L-UPL: Saisonende

In der bisherigen Serie zeigten die Oberländerinnen jeweils zwei sehr gute Leistungen in Seftigen und etwas Zurückhaltung in den Auswärtsspielen. Daher war das Ziel klar definiert: ein Auswärtssieg musste her. Und tatsächlich konnte sich BEO im Vergleich zum vorherigen Wochenende steigern. Obschon Zug im ersten Drittel mit 0:2 in Führung ging liessen sich die Oberländerinnen nicht aus dem Konzept bringen. Die zwei Verteidigerinnen Eggel und Meer zeigten sich sehr offensiv-freudig und konnten innerhalb weniger Minuten ausgleichen. Und auch anschliessend reagierte BEO immer wieder mit dem Ausgleich auf eine kurzzeitige Führung des Heimteams.
Im dritten Drittel war es beispielsweise Jasmiina Järvinen, die mit einem wunderschön herausgespielten Tor erneut auf 6:6 gleichstellte. Zehn Minuten vor Schluss dann das altbekannte Lied: Zug ging erneut in Führung. Und was tat BEO? Timeout und nur dreissig Sekunden später brachte Flavia Kuratli den Ball ein weiteres Mal über die gegnerische Linie. Und obschon die Oberländerinnen nun weiterhin diverse Chancen hatten, ging schlussendlich Zug United als Sieger vom Feld. Eine Minute vor Schluss erwischten sie BEO noch ein letztes Mal eiskalt und die Zeit wurde schliesslich zu knapp für einen weiteren Ausgleichstreffer.
Damit ging es am nächsten Tag in Seftigen um Alles oder Nichts. Mit einem weiteren Heimsieg für BEO würde die Serie ins entscheidende siebte Spiel gehen. Der Start gelang wie erhofft. Nach nur drei Minuten jubelte Seftigen ein erstes Mal! Karin Bieri profitierte von einem Abpraller und versenkte eiskalt. Danach wollte der Ball aber so schnell nicht mehr ins Zuger-Tor. Stattdessen konnten die Gäste gleich 5(!) Mal jubeln und zogen resultatmässig davon. Doch die Spielerinnen von Unihockey Berner Oberland hatten die Hoffnung noch nicht aufgegeben. Noch im zweiten Drittel trafen Melea Grossenbacher aus der Distanz und Corina Maurer im Powerplay fürs Heimteam. Somit schrumpfte die Führung von Zug auf «nur noch» zwei Tore. Und dass BEO zwei Tore aufholen konnte, hatte das Team am vorherigen Tag eindrücklich bewiesen.
Tatsächlich gelang Christel Köstinger bereits zu Beginn des letzten Drittels der erlösende Anschlusstreffer. In den folgenden Minuten konnten die Oberländerinnen immer wieder Druck aufbauen, Chancen kreieren und sich festsetzen. Dennoch wollte der Ball einfach nicht mehr hinter die gegnerische Linie fallen. Zug zeigte sich erneut extrem effizient und nutze eine der wenigen Chancen direkt aus. Am Ende resultierte eine 4:6 Niederlage und das damit verbundene Saisonende für Unihockey Berner Oberland.
Und wie immer lässt sich ein solches Ende schwer zusammenfassen. Dennoch lässt sich mit Stolz sagen, dass Unihockey Berner Oberland in dieser Saison definitiv Geschichte geschrieben hat und in der Unihockey-Schweiz auf sich aufmerksam machen konnte. Vor allem die BEO-Fans sind spätestens jetzt überall ein Begriff. An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich für diese wahnsinnige Unterstützung bedanken! Wir freuen uns, wenn wir wieder lautstark in Seftigen empfangen werden!